Cookie-Banner, die gesetzlich vorgeschriebenen Hinweise zur Datennutzung auf Websites, stoßen bei vielen Internetnutzern auf Unmut. Anstatt die Hinweise zu lesen, klicken viele Verbraucher sie einfach weg.
Beim Öffnen einer Website erscheint oft zuerst ein Cookie-Banner, was für viele Nutzer lästig ist. Diese Hinweise zur Datennutzung sind gesetzlich vorgeschrieben. Laut einer Umfrage des Digitalverbandes Bitkom fühlen sich drei Viertel (76 Prozent) der Internetnutzer von solchen Cookie-Bannern und Tracking-Einstellungen genervt. Sogar zwei Drittel (68 Prozent) geben an, dass sie sich damit nicht auseinandersetzen wollen.
Trotzdem betrachten viele Internetnutzer Datenschutz als wichtig. Laut der Umfrage verzichtet über die Hälfte der Befragten auf bestimmte Angebote, weil diese zu viele Cookies verwenden. 58 Prozent löschen regelmäßig ihre Browser-Cookies. Für 34 Prozent sind Cookie- und Tracking-Einstellungen von Bedeutung. Allerdings gibt fast die gleiche Anzahl an Befragten an, die Einstellungen nicht zu verstehen.
Seit der Einführung der EU-Datenschutzgrundverordnung im Jahr 2018 gelten für Internetunternehmen strengere Regeln. Sie müssen die Zustimmung der Nutzer einholen und auf weitere Einstellungsmöglichkeiten hinweisen, bevor sie Cookies verwenden können.
Nur 33 Prozent der Befragten wählen aktiv Cookie-Banner aus
Die gesetzlichen Vorgaben scheinen jedoch „offenbar von der Mehrheit der Nutzer nicht gewünscht zu sein“, so Susanne Dehmel von Bitkom. Sie betont, dass Politik, Wirtschaft und Wissenschaft gemeinsam Lösungen entwickeln sollten, damit Nutzer Websites schnell, einfach und komfortabel nach ihren Wünschen nutzen können.
Laut der Bitkom-Umfrage stimmen 24 Prozent der Internetnutzer grundsätzlich allen Cookie- und Tracking-Vorgaben zu, da sie keine Lust haben, sich damit zu beschäftigen. 21 Prozent lehnen grundsätzlich alles ab. Nur 33 Prozent der Befragten wählen gezielt aus, welche Cookies oder welches Tracking sie zulassen möchten.